Webhosting Anbieter / Webspace mieten - Tipps & FAQ
Wer eine Homepage betreibt oder betreiben möchte, muss sich zwangsläufig auch mit dem Thema Webhosting bzw. Webspace beschäftigen. Im folgenden Artikel geht es genau darum. Ihr bekommt hier Tipps aus über 15 Jahren an Erfahrungen mit verschiedenen Webhosting Produkten und Anbietern. Der Artikel richtet sich an alle, die sich Gedanken um eine eigene Internetseite machen und sich über Webhosting-Angebote bzw. Anbieter informieren wollen.
Webhosting FAQ & Tipps
- Welcher Anbieter ? Siehe Webhosting Anbieter
- Welches Paket soll ich mieten ? Siehe Webspace-must-have's
- Soll ich einen Homepage-Baukasten nehmen ?
- Was ist im Hinblick auf die Performance zu beachten ?
- Brauche ich einen Root-Server ?
- Datenschutz ?
Webhosting Anbieter
Praktische Erfahrungen gibt es mit ALL-INKL, Hetzner, 1&1 und Strato. Das sind wohl auch vier größeren und bekannteren in Deutschland. Alles sind Webhoster mit einem riesigen Erfahrungsschatz, großen Supportteams und viel Spielraum für Konfigurationen.
Webspace-must-have's
mySQL Datenbanken: Wenn ihr eine Webseite erstellen möchtet, wird in den meisten Fällen eine Datenbank benötigt und ausreichen. Meistens sind aber auch bei den günstigen Webhosting Paketen zwei oder drei mySQL Datenbank inklusive. Das freut einen, wenn eine weitere Domain registriert wird oder ein Script installiert wird, welches eine separate Datenbank benötigt.
PHP: Die meisten Content Management System wie Wordpress, Joomla oder Magento basieren auf der Programmiersprache PHP. Das bietet auch jeder Webhoster an. Etwas tricky wird es bei den PHP Features bzw. der Config. In dieser können die Webhoster beliebige Beschränkungen machen, was sie zum Wohle ihrer Kunden meistens nicht tun. Es kann aber vorkommen, dass eine Software eine bestimmte PHP Einstellung benötigt, die so vom Webhoster nicht angeboten wird - z.B. aus Sicherheitsgründen. In diesem Fall ist meistens ein Wechsel auf ein anderes Webhosting-Paket nötig oder der Webhoster schaltet die Funktion auf Wunsch für das Webspace frei.
CMS: Für wen das alles Neuland ist sollte darauf achten, dass Standard CMS wie Wordpress, Magento etc. automatisiert installiert werden können. Dies kann natürlich auch für erfahrene Webmaster durchaus eine sinnvolle Funktion darstellen.
HTTPS: Verschlüsselte Datenverbindungen, siehe Datenschutz. Dies am besten auch für die FTP Verbindungen
SFTP: Secure FTP (verschlüsselte Verbindung insbesondere für administrative Zwecke)
HTTP/2: Wurde noch nicht bei allen Anbietern eingeführt, kann aber häufig beantragt werden
Zugriff auf .htaccess: Mit dieser Datei, sofern sie im Root-Verzeichnis einer Domain liegt, kann die Webserver-Konfiguration verändert werden. Insbesondere auf Funktionen wie Modrewrite, mod_expires.c, mod_deflate und ErrorDocument sollte man immer Zugriff haben.
Homepage-Baukasten
Wer mehr in Richtung Homepage-Baukasten gehen will, kann sich mal WIX oder den 1und1 Homepage-Baukasten anschauen. So ein Baukasten ist zwar ein geschlossenes System bzw. hat einen begrenzten Funktionsumfang, aber dafür sind diese Funktionen ohne technisches KnowHow nutzbar. Sollte man mit einem Homepage Baukasten mal ans Limit kommen, muss eben zu einer anderen Lösung (i.d.R. Webspace mit CMS) gewechselt werden.
Man muss aber auch dazu sagen, dass eine Webseite mit einem Baukasten nicht in 5 Minuten erstellt ist. Am Anfang muss man, wie bei allen technischen Gerätschaften, erstmal die Gebrauchsanweisung studieren. Wer also schon Erfahrung mit einem Content Management System hat, sollte eher mit diesem weiterarbeiten.
Performance
Webhosting ist Shared-Hosting, d.h. man teilt sich einen Webserver mit hunderten oder tausenden anderen Webseiten-Betreibern. Wer mehr zahlt, bekommt logischerweise auch mehr Performance, also in erster Linie Ram und CPU Leistung. Festplatten-Speicher ist eher selten Mangelware.
Außerdem spielt das CMS und dessen Konfiguration, die installierten Plugins etc. eine Rolle. Beispielsweise benötigt ein Magento Onlineshop mehr Ressourcen als ein Wordpress Blog.
Welches Paket nun buchen ? Man kann sich heran tasten, d.h. erstmal ein kleines Paket mieten und dann testen, wie die Seite läuft. Läuft die Seite zu langsam, muss man erstmal die Fehlerquellen ausschließen (z.B. zu große Inhalte, langsame oder fehlerhafte PHP Scripte) und kann dann auch beim Webhoster nach einem Serverwechsel fragen bzw. das Problem generell ansprechen.
Lieber einen Rootserver mieten ?
Ein Root Server ist empfehlenswert, wenn alle anderen Webhosting-Produkte an ihre Grenzen kommen. Das kann bei Bild- oder Video lastigen und gleichzeitig hoch frequentierten Webseiten der Fall sein. Für größere und kommerzielle Projekte sind Root Server ein super Performance-Boost, kosten aber auch 50 € und mehr. Auch das erforderliche technische wissen in Sachen Linux, Firewalls und IT im allgemeinen ist nicht gerade in 2 Stunden recherchiert. Aber als Webseitennutzer freut man sich immer über schnelle Webseiten.
Datenschutz
Da Webseiten und Webhosting auch Fragen des Datenschutzes aufwerfen, sollte man sich als Webseiten-Verantwortlicher schon hinterfragen, ob die Daten bei einem 2 Mann Unternehmen für 99 Cent, im Ausland, oder bei einem deutschen Großunternehmen gespeichert werden sollen.
Aus technischer Sicht sollte auch berücksichtigt werden, dass die Verbindung zwischen Besucher und der Webseite verschlüsselt wird. Dies wird aktuell mit SSL (HTTPS) gemacht - so heißt das Feature bei den Webhostern auch in der Regel. SSL gibt es als kostenlose (Lets Encrypt) und kostenpflichtige Variante.